Rodgau hilft weiterhin

beim Wiederaufbau im Ahrtal

Wiederaufbau im Ahrtal- Katastrophenhelfer wollen Baustoff-Ausgabestelle retten!

-Leicht geänderte Abschrift aus der Offenbach Post-

Katastrophenhelfer aus Rodgau wollen eine Baustoff-Ausgabestelle in der Nähe des Ahrtals retten. Der Einrichtung droht das Aus, weil dem bisherigen Träger finanziell die Luft ausgeht.

Die Betroffenen hoffen auf Hilfe aus Rodgau

Das gemeinnützige Unternehmen Bauwerk Rodgau gGmbH von Amelie Laufer und Tobias Schott versucht, die Baustoffausgabe zu retten. Dazu sind Spenden in sechsstelliger Höhe notwendig.

Mehr als zwei Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal sind noch nicht alle Folgen bewältigt. „Tausende Haushalte befinden sich noch immer im Wiederaufbau und sind weiterhin dringend auf unsere Hilfe und Unterstützung angewiesen“, betont das Bauwerk-Team.

Das Hochwasser im Juli 2021 hatte bundesweit eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Auch Helfer aus Rodgau engagierten sich im Ahrtal, einige von ihnen wochen- oder monatelang.

„Mehr als 300 Tage“, berichtet Tobias Schott. Die Rodgauer installierten unter anderem mehr als 1000 Notheizungen.

Rodgauer Helfer wollen Flutopfer im Ahrtal nicht allein lassen

Nach einer so langen Zeit fühlen sich die Helfer nicht nur emotional den Menschen im Ahrtal verbunden. Aus der gemeinsamen Arbeit ist ein Netzwerk der Katastrophenhilfe entstanden.

Dies hat sich auch in anderen Ländern bewährt, zum Beispiel nach Naturkatastrophen in der Türkei und in Slowenien.

Eines der ersten Hilfsprojekte im Ahrtal war ein Werkzeugverleih auf einem Campingplatz in Ahrweiler.

Ebenfalls mit Hilfe aus Rodgau entstand ein Baustoffzelt, in dem gespendete Baumaterialien ausgegeben wurden.

Daraus entstand die Aktion „Baustoffspenden NRW & RLP“, die Flutbetroffene kostenlos mit Baustoffen versorgt. Seit Januar 2022 wurden dort Baustoffe im Wert von 18,9 Millionen Euro abgegeben.

Die Ausgabestelle ist zweimal umgezogen und befindet sich nun in Erftstadt, etwa 40 Kilometer von Ahrweiler entfernt.

Bei großen Organisationen sind die Kassen leer

„Wir sind vor fünf, sechs Wochen gefragt worden, ob wir uns vorstellen können, das als Träger zu übernehmen“, berichtet Schott. Das Problem: Bei den großen Organisationen wie „Deutschland hilft“ seien die Kassen für das Ahrtal leer.

Der Staat hingegen verweise auf den Wiederaufbaufonds: Die Betroffenen könnten ja dort Geld beantragen und bräuchten dann keine Baustoffspenden mehr.

Die ehrenamtlichen Helfer vor Ort haben andere Erfahrungen gemacht, wie Tobias Schott berichtet. Immer wieder fehle es an Material. Das Team frage nicht nur Betroffene nach ihrem Bedarf, sondern überzeuge sich auch bei Hausbesuchen vom Baufortschritt.

Das Team sei eingespielt und genieße das Vertrauen der Bürger. Zudem werde jeder Einzelfall überprüft, damit die Materialspenden nur dort landen, wo sie auch gebraucht werden.

Bauwerk Rodgau will die Baustoffausgabe retten

Nun wollen die Rodgauer Katastrophenhelfer die Baustoffausgabe retten. „Wir schreiben große Firmen an, wir schreiben Fonds an, wir sind auch in Gesprächen mit Hilfsorganisationen“, berichtet Schott.

Zudem sammelt die Bauwerk Rodgau gGmbH Geldspenden, um Hallenmiete und Gabelstapler weiter bezahlen zu können. Bisher sind 22.078 Euro eingegangen.
Spätestens Ende November fällt die Entscheidung, ob die Arbeit für die Flutopfer weitergehen kann.

Das Bauwerk-Team: „Leider ist das Ahrtal aus dem Fokus der Medien gerückt. Und somit auch aus den Köpfen der Menschen. Doch wenn eine Region über Nacht zerstört wird, baut man sie nicht einfach wieder über Nacht auf.“

Die Katastrophenhelfer aus Rodgau sind nicht nur im Ahrtal gefragt.

Im Februar brachten sie Hilfsgüter ins Erdbebengebiet in der Türkei und Syrien, im August bauten sie Brücken nach einem Hochwasser in Slowenien.

„Es ist schwierig für uns, weil wir das nebenberuflich machen“, sagt Tobias Schott. Eine so kleine Organisation könne ab und zu akute Nothilfe leisten, aber nicht mehr.

Dennoch werden immer wieder große Wünsche an die Bauwerk Rodgau gGmbH gerichtet. Erst vor wenigen Tagen wurde Schott gefragt, ob er in der West-Ukraine ein Waisenhaus mit behinderten Kindern aufbauen könne.

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