Hochwasserhilfe in Slowenien

Rodgau hilft im Überschwemmungsgebiet

„Equipment zusammengepackt und losgefahren“: Rodgau hilft nach Hochwasser in Slowenien

-Leicht geänderte Abschrift aus der Offenbach Post-

Ein gemeinnütziges Unternehmen aus Rodgau hilft im Überschwemmungsgebiet in Slowenien. Die Helfer können auf ihre Ahrtal-Erfahrungen zurückgreifen.

Rodgau – Morgen ist es eine Woche her, dass das Team der Bauwerk Rodgau gGmbH mit einem Hilfskonvoi nach Slowenien startete: zwei große Lastwagen und vier Sprinter mit Anhängern.

Neben Kettensägen, Motortrennschleifern und anderem Werkzeug waren auch Hilfsgüter an Bord.

Mit dabei: Freiwillige der DZN Hilfsorganisation gGmbH aus Altenahr, mit denen die Rodgauer schon im Ahrtal zusammengearbeitet hatten.

„Wir haben das Equipment aus unseren Firmen zusammengepackt und sind losgefahren“, berichtet Tobias Schott aus Dudenhofen.

Neben Kettensägen, Motortrennschleifern und anderem Werkzeug waren auch Hilfsgüter an Bord. Der Chemiekonzern Bayer hatte große Kunststoffbehälter zur Verfügung gestellt.

Sie wurden im Katastrophengebiet mit Trinkwasser gefüllt und von Hubschraubern in Orte geflogen, die nicht mehr über Straßen erreichbar waren.

Rodgau hilft in Slowenien: Brückenbau mit einfachsten Mitteln

In der Gemeinde Mežica, wenige Kilometer hinter der Grenze zu Österreich, packten die Freiwilligen aus Rodgau mit an.

„Wir haben Straßen freigeräumt und eine Brücke mitgebaut“, sagt Tobias Schott. Beeindruckt zeigt er sich von der zupackenden Art der Katastrophenhelfer in Slowenien: „Sie diskutieren nicht lange, sondern sie machen einfach.“

Mit einfachsten Mitteln lasse sich viel erreichen. Beispiel Brückenbau: „Da werden ein paar Bäume am Straßenrand gefällt, Bretter draufgenagelt und schon ist eine Behelfsbrücke für Fußgänger fertig.“

Seit der Nacht zum Montag sind Schott und seine Freundin Amelie Laufer wieder in Dudenhofen. Etwa 15 Helfer der Gruppe sind noch im Katastrophengebiet. „Wir müssen gucken, wo wir dringender gebraucht werden: hier in der Organisation oder vor Ort“, sagt Tobias Schott: „Am Wochenende fahren wir eventuell noch mal runter.“

Helfer aus Rodgau geben ihre Erfahrungen aus dem Ahrtal weiter

Besonders am Herzen liegt den Rodgauern, ihre Erfahrungen aus dem Ahrtal weiterzugeben.

Bewährt habe sich zum Beispiel der Aufbau einer Verleihstation für Bauwerkzeug. Wichtig sei auch, früh genug an den Winter zu denken.

Im Ahrtal wurden etwa 1100 Häuser mit gespendeten Klimaanlagen ausgestattet, die als Notheizungen dienten. Auch bei ihrem ersten Hilfstransport nach Slowenien hatten die Rodgauer ein paar Klimageräte dabei.

Ein zweiter Hilfstransport ist geplant. Auf ihren Internetseiten ruft die Bauwerk Rodgau gGmbH zwar weiterhin zu Sachspenden auf, Tobias Schott bittet aber um Zurückhaltung: 

„Bei Materialspenden müssen wir langsam machen, weil wir nicht wissen, was gebraucht wird.“ 

Besser seien Geldspenden, um die benötigten Waren direkt in Slowenien einzukaufen. Wegen der niedrigeren Preise bekomme man dort mehr Ware fürs Geld.

Außerdem entfielen die hohen Transportkosten: Selbst zum Freundschaftspreis sei eine Lkw-Fuhre nach Slowenien nicht unter 2000 Euro zu haben.

Freiwillige Helfer können per Online-Formular ihre Unterstützung anbieten. Ob sie zum Einsatz kommen, entscheiden Fachleute vor Ort. Tobias Schott und Amelie Laufer stehen in Kontakt mit der Feuerwehr im Katastrophengebiet, um die Hilfe zu koordinieren.

Für Slowenien - Helfer können sich online melden

„Ich bin schon gefragt worden, ob ich auch nach Hawaii fliege“, erzählt Schott und schüttelt den Kopf: Er wolle seine Kräfte nicht verzetteln. Außerdem könne er nicht hauptberuflich Krisenmanagement betreiben.

Man müsse sich auch über die Größenordnung im Klaren sein: „Wir haben zwar viele Fans im Internet, aber unsere Hilfe ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“ 

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